Einen Kräutergarten anlegen

Kräuter und Aromapflanzen bieten einen ausserordentlich grossen Nutzen, das ganze Jahr hindurch, bis in den Winter hinein. 

Gleichzeitig ist ein Kräutergarten nicht ganz einfach anzulegen. Schliesslich stammen die Pflanzen ursprünglich aus unterschiedlichen Regionen und brauchen teilweise verschiedene Bedingungen. 

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie das anpacken, egal, ob sie Ihren Kräutergarten im Garten oder auf einer Terrasse anlegen wollen.

Mit dem eigenen Kräutergarten neue kulinarische Welten entdecken

Salatkräuter, Grillkräuter, Gewürze, Tees: Ein gut gepflegter Kräutergarten ist eine Wohltat für alle Sinne. Viele der einheimischen Wildblumen haben auch eine Wirkung auf die Gesundheit – und sehen erst noch hübsch aus, z.B. das Lungenkraut, die Schafgarbe, das Johanniskraut, die Malve, der Basilikum, die Melisse, der Pfefferminz.

Von vielen Kräutern gibt es darüber hinaus zahlreiche Sorten in unterschiedlichen geschmacklichen Ausprägungen, denken Sie nur an Pfefferminz, Basilikum oder Thymian – die geschmackliche Varietät dieser Kräuter ist sehr gross. Gerade für engagierte Köchinnen und Köche gibt es da viel Inspiration zu holen.

Verfeinern Sie doch einmal eine frische Forelle mit etwas Zitronenthymian – eine faszinierende Entdeckung!

Kräuterpflanzen haben ganz unterschiedliche Ansprüche

Da die verschiedenen Pflanzen teilweise ganz eigene Bedürfnisse haben, macht es Sinn, die Pflanzen in Töpfen zu ziehen.

Der Basilikum beispielsweise mag nährstoffreiche, humose Erde ohne Staunässe und einen sonnigen Platz. Das Lungenkraut dagegen wächst oft an schattigen Stellen unter laubabwerfenden Büschen, in einer lehmigen Erde. In Einzeltöpfen können Sie so für jede Pflanze ein ideales Klima schaffen.

Bei mediterranen Kräutern lohnt es sich, die Universalerde aus dem Baumarkt mit Sand oder feinem Kies anzureichern. So wird die Erde poröser, was diese Pflanzen besonders schätzen.

Den Standort für die Kräuter beachten

Die mediterranen Kräuter lieben Sonne, und sie vertragen auch Wärmerückstrahlung von Wänden oder Glasfronten sehr gut. Gerade bei moderner Architektur sollte man dies beachten, es ist aber auch bei Terrassen mit freien Plattenflächen ein Thema.

Bei den Waldkräutern sieht es anders aus: Sie ertragen nur wenig Sonne, vor allem keine heisse Mittagsonne, auch Wärmerückstrahlung mögen sie nicht. Wichtig ist bei den Waldkräutern auch, dass man sie nicht in zu kleine Töpfe pflanzt, denn sie mögen keine «warmen Füsse».

Ein Spezialfall ist das Basilikum: Es mag keinen direkten Regen, braucht aber trotzdem viel Licht – aber lieber nur wenig direkte Sonne. Beim Giessen sollten Sie darauf achten, dass die Blätter trocken bleiben, auch wegen des Kälteschocks. Giessen Sie beim Basilikum das Wasser direkt in den Topf.

Einen Kräutergarten anlegen – diese fünf Faktoren müssen Sie beachten

1. Den richtigen Standort wählen – und die passende Erde

Achten Sie darauf, dass Sie für Ihre Kräuter den richtigen Standort und die richtige Erde wählen. Gerade die Kräuter mediterranen Ursprungs (z.B. Rosmarin, Thymian, Basilikum, Oregano) lieben viel Sonne und eine magere Erde. Waldkräuter wie z.B. Waldmeister, Bärlauch und Brunnenkresse gedeihen gut an schattigen Standorten und mögen feuchte Erde. Mit einem halbschattigen Standort hingegen sind Kräuter wie Borretsch, Dill und Koriander ganz zufrieden.
 

2. Wann kann man die Kräuter aussäen?

Die meisten Kräuter können Sie ab April das ganze Jahr über aussäen. Speziell bei stark nachgefragten Kräutern wie Petersilie und Schnittlauch können Sie 14-täglich nachsäen. Wer schnellere Erfolge sehen möchte kann Setzlinge direkt einpflanzen. In diesem Fall bitte das Giessen nicht vergessen, bis sich das Wurzelwerk entsprechend ausgebreitet hat.
 

3. Wie stark muss man die einzelnen Kräuter giessen?

Viele der typischen Küchenkräuter mögen trockene Standorte und können auch trockene Perioden überstehen. Petersilie und Schnittlauch hingegen brauchen viel Wasser, sonst vertrocknen sie relativ schnell. Ein Spezialfall ist der Basilikum: Auch er lässt schnell einmal die Blätter hängen, ist aber gleichzeitig anfällig für Wurzelfäule. Bei ihm ist stehende Feuchtigkeit im Erdreich deswegen unbedingt zu vermeiden.

 
Profitipp: Wenn Sie über grössere und vor allem hohe Gefässe verfügen, dann können Sie das tiefe Wurzelwachstum durch die Art und Weise des Giessens fördern. Giessen Sie in diesem Fall nur selten, dafür mit sehr viel Wasser. Gerade Pflanzen wie das Basilikum entwickeln so tiefe Wurzeln und überstehen dadurch längere Trockenperioden.
 

4. Muss man Kräuter überhaupt düngen?

Auch hier gilt: Die meisten Kräuterpflanzen haben sich auf ein karges Umfeld eingestellt. Die Ausnahmen sind hier Basilikum, Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Melisse, Minze, Dill, Liebstöckel und Borretsch. Als schnell wachsende Pflanzen haben sie einen höheren Nährstoffbedarf. Da das Volumen eines Topfes stark begrenzt ist, kommen die Kräuter schneller in einen Nährstoffmangel als in der freien Wildbahn – umgekehrt besteht auch eher die Gefahr des Überdüngens.
 

5. Kräuter ernten und haltbar machen

Diejenigen Kräuter, die über der Erde wachsen, sollte man bei Sonne ernten, dann haben sie tendenziell das stärkste Aroma. Der Zeitpunkt ist nicht ganz unwichtig. Viele Kräuter haben kurz vor ihrer Blüte das stärkste Aroma. Idealerweise ernten Sie die Kräuter an einem sonnigen Tag, sobald sie nicht mehr taufeucht sind.

Frische Kräuter schmecken meist am besten, doch viele lassen sich auch sehr gut trocknen. Gerade bei Teekräutern wie Zitronenmelisse oder Pfefferminz geht das ganz simpel: Einfach die Stängel abschneiden und umgekehr aufhängen, bis sie trocken sind.

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Markus Schönenberger
Gärtnermeister

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