Salatkräuter, Grillkräuter, Gewürze, Tees: Ein gut gepflegter Kräutergarten ist eine Wohltat für alle Sinne. Viele der einheimischen Wildblumen haben auch eine Wirkung auf die Gesundheit – und sehen erst noch hübsch aus, z.B. das Lungenkraut, die Schafgarbe, das Johanniskraut, die Malve, der Basilikum, die Melisse, der Pfefferminz.
Von vielen Kräutern gibt es darüber hinaus zahlreiche Sorten in unterschiedlichen geschmacklichen Ausprägungen, denken Sie nur an Pfefferminz, Basilikum oder Thymian – die geschmackliche Varietät dieser Kräuter ist sehr gross. Gerade für engagierte Köchinnen und Köche gibt es da viel Inspiration zu holen.
Verfeinern Sie doch einmal eine frische Forelle mit etwas Zitronenthymian – eine faszinierende Entdeckung!
Da die verschiedenen Pflanzen teilweise ganz eigene Bedürfnisse haben, macht es Sinn, die Pflanzen in Töpfen zu ziehen.
Der Basilikum beispielsweise mag nährstoffreiche, humose Erde ohne Staunässe und einen sonnigen Platz. Das Lungenkraut dagegen wächst oft an schattigen Stellen unter laubabwerfenden Büschen, in einer lehmigen Erde. In Einzeltöpfen können Sie so für jede Pflanze ein ideales Klima schaffen.
Bei mediterranen Kräutern lohnt es sich, die Universalerde aus dem Baumarkt mit Sand oder feinem Kies anzureichern. So wird die Erde poröser, was diese Pflanzen besonders schätzen.
Die mediterranen Kräuter lieben Sonne, und sie vertragen auch Wärmerückstrahlung von Wänden oder Glasfronten sehr gut. Gerade bei moderner Architektur sollte man dies beachten, es ist aber auch bei Terrassen mit freien Plattenflächen ein Thema.
Bei den Waldkräutern sieht es anders aus: Sie ertragen nur wenig Sonne, vor allem keine heisse Mittagsonne, auch Wärmerückstrahlung mögen sie nicht. Wichtig ist bei den Waldkräutern auch, dass man sie nicht in zu kleine Töpfe pflanzt, denn sie mögen keine «warmen Füsse».
Ein Spezialfall ist das Basilikum: Es mag keinen direkten Regen, braucht aber trotzdem viel Licht – aber lieber nur wenig direkte Sonne. Beim Giessen sollten Sie darauf achten, dass die Blätter trocken bleiben, auch wegen des Kälteschocks. Giessen Sie beim Basilikum das Wasser direkt in den Topf.
Viele der typischen Küchenkräuter mögen trockene Standorte und können auch trockene Perioden überstehen. Petersilie und Schnittlauch hingegen brauchen viel Wasser, sonst vertrocknen sie relativ schnell. Ein Spezialfall ist der Basilikum: Auch er lässt schnell einmal die Blätter hängen, ist aber gleichzeitig anfällig für Wurzelfäule. Bei ihm ist stehende Feuchtigkeit im Erdreich deswegen unbedingt zu vermeiden.
Diejenigen Kräuter, die über der Erde wachsen, sollte man bei Sonne ernten, dann haben sie tendenziell das stärkste Aroma. Der Zeitpunkt ist nicht ganz unwichtig. Viele Kräuter haben kurz vor ihrer Blüte das stärkste Aroma. Idealerweise ernten Sie die Kräuter an einem sonnigen Tag, sobald sie nicht mehr taufeucht sind.
Frische Kräuter schmecken meist am besten, doch viele lassen sich auch sehr gut trocknen. Gerade bei Teekräutern wie Zitronenmelisse oder Pfefferminz geht das ganz simpel: Einfach die Stängel abschneiden und umgekehr aufhängen, bis sie trocken sind.